August 1974

Ich muss nochmal einwerfen,das Elvis Musiker doch was zu sagen hatten,oder zumindest Elvis die Meinung sagte.Dies zeigte sich z.B. im August 1975 bei den Request Box Shows......

Ich muss nochmal einwerfen,das Elvis Musiker doch was zu sagen hatten,oder zumindest Elvis die Meinung sagte.Dies zeigte sich z.B. im August 1975 bei den Request Box Shows......

Inwiefern das?

Es würde mich wundern, wenn Elvis der einzige Weltstar aller Zeiten wäre, der mit seinen Begleitmusikern sein Repertoire diskutiert.

Derartiges hat auch noch nie ein Mitglied der TCB-Band jemals erwähnt. Und eins ist sicher: Wenn auch nur einer von ihnen maßgeblichen Einfluss auf die Repertoiregestaltung gehabt hätte, dann hätte er das mindestens schon in 20 Interviews erwähnt. Ist aber nicht so.

Die haben die Songs genannt bekommen und mussten die spielen, fertig. So war es immer, so ist es heute, und so wird es auch immer bleiben. Elvis wird höchstens mal gefragt haben, wie sie einen Song finden, den er gerade bei der Probe besonders toll gesungen hat, und sie werden ihm sicherlich bestätigt haben, dass sie den Song super finden. So läuft das Geschäft.

alles Quatsch...

Cilla, Ginger und Linda bestimmten die Songs...

Elvis brachte die Lieder, die beim Publikum am besten ankamen, ganz einfach. Er wollte die Menschen dort in der Halle bestmöglich unterhalten. Dies tat er auch! Oder sind irgendwelche Informationen über Buhrufe oder schlechte Kritiken bzgl. des Songmaterials bekannt?
Wenn man natürlich 20 Konzerte von 1974 vorliegen hat, wundert es nicht, dass viele über weite Strecken hinweg ähnlich klingen. Bei den Konzerten jedenfalls dachte kein Mensch daran, dass diese in 30 Jahren einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sein werden. Für die Leute vor Ort waren die Songs nicht abgeleiert oder langweilig, denn für viele war es das erste und einzige Elviskonzert das sie besuchten. Und allein für diese Leute vor Ort hat Elvis gesungen! Für niemanden sonst!
Heutzutage werden Tourneen zumeist aus Anlass eines neuen Albums gemacht. Elvis hatte in den 70ern keine nennenswerten Alben-Erfolge. Brauchte er auch eigentlich nicht, da er bereits eine Legende war und die Konzerte (ansatzweise) sein Lebenswerk darstellten. Ein Beispiel dafür, dass Elvis die alten Hits auch nicht immer gefielen: "Teddy Bear" - Ich kenne einige Konzertmitschnitte, bei denen er sich negativ zu dem Song äußert und es bei Publikumswünschen nicht berücksichtigte. "Hound Dog" konnte er nicht weglassen, da es praktisch seine "Hymne" war und die Leute es unbedingt hören wollten. Ob es dann hingerotzt war oder mal in einer besseren Version, war völlig egal. Sie haben vielleicht 1x im Leben Elvis erlebt, wie er seinen vielleicht skandalösesten Song sang, das genügte. Da gab es keine Fragen nach dem Wie, ob es 1.30 Min. oder 30 Sek. kurz war.

Ich würde wetten, dass 90% der Leute hier ein 0815 Elviskonzert von 1974 kritiklos gefallen hätte, wären sie dort in ihrem 1. Elviskonzert gewesen (wohlgemerkt: ohne hunderte Bootleg- und FTD-CDs im Regal).

Grüße

Ich würde wetten, dass 90% der Leute hier ein 0815 Elviskonzert von 1974 kritiklos gefallen hätte, wären sie dort in ihrem 1. Elviskonzert gewesen (wohlgemerkt: ohne hunderte Bootleg- und FTD-CDs im Regal).

Das ist keine Kunst. 95% der Leute hier gefällt alles von Elvis kritiklos.

Das ist keine Kunst. 95% der Leute hier gefällt alles von Elvis kritiklos.

95% ist wohl etwas hoch gegriffen Coppermad. Du solltest nicht immer von dir auf andere schließen.


Ansonsten stimme ich dem (hoffentlich ) letzten Posting von Stutz zu.

Elvis brachte die Lieder, die beim Publikum am besten ankamen, ganz einfach. Er wollte die Menschen dort in der Halle bestmöglich unterhalten. Dies tat er auch! Oder sind irgendwelche Informationen über Buhrufe oder schlechte Kritiken bzgl. des Songmaterials bekannt?

ich werde es nochmal nachlesen,aber ich bin sicher es im buch von marc hendrixx gelesen zu haben.
und es es stand auf jeden fall in den buch,das die bandmitglieder nach der opening show 74 elvis versucht haben zu überreden,an dem wechsel festzuhalten..

Und selbst wenn es so war, so steht doch immer noch folgendes fest:
- Er hat sie nicht nach ihrer Meinung gefragt; sie mussten sie ihm schon aufdrängen
- Er hat sich einen Dreck darum gekümmert, was sie von seiner Songzusammenstellung hielten, sondern das ganz allein entschieden, nur nach seinem Gefühl

Insofern bleibt es dabei: Elvis hat sein Repertoire nicht mit seinen Begleitmusikern diskutiert.

Ich muss nochmal einwerfen,das Elvis Musiker doch was zu sagen hatten,oder zumindest Elvis die Meinung sagte.Dies zeigte sich z.B. im August 1975 bei den Request Box Shows......

Hardin und Scheff sagten in Interviews bereits mehrfach folgendes:
Sinngemäße Wiedergabe:
"Wir (TCB Band & Orchester) waren in der Regel immer vor ihm da (auf der Bühne), wir bekamen in der Regel kurz vor der Show die Playlist von Hodge. Allerdings war das (mal mehr mehr oder weniger) selten die Playlist an die sich Elvis während der Show auch wirklich hielt. Er variierte stets nach Lust und Laune noch während des Konzertes und wir mußten folgen...aber genau das war das interessante an Elvis und das was sich ein Musiker wünscht....Scheff sagte sogar, man könne es mit den und allseits bekannten TTWII Proben vergleichen, Elvis sagte an und wir stiegen ein...."

Ich meine, Glenn Hardin und/oder Joe Guerico hat das mal so erzählt: Elvis besprach mit Charlie Hodge die Lieder und dieser informierte eben Glenn Hardin und Joe Guerico davon. Der Rest musste spielen was kam. Wenn sie Glück hatten, murmelte Elvis den Songtitel vorher. Im ungünstigsten Fall, bei Songs ohne Intro, legte er einfach los und James Burton z.B. musste blitzschnell auf "Heartbreak Hotel" umschalten (in der richtigen Tonart versteht sich - und die variierte bei Elvis schon mal) . Elvis konnte ziemlich ungemütlich werden, wenn solche Sachen nicht oder schlecht funktionierten. Da hatte er ziemlich hohe Ansprüche an seine Band, die ihn wiederum nur selten enttäuschte. (Probleme gab es meistens wenn Musiker ausgetauscht wurden und diese blitzschnelle Kommunikation und Reaktion auf der Bühne nicht gewohnt waren).