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Elvis - The Concert
- Gelöschter Nick
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Ich glaube, wir reden aneinander vorbei, was das Wort "bedeutend" anbetrifft. Ich rede nicht von Chart-Positionen oder dem Bekanntheitsgrad beim Publikum, sondern von Bedeutung innerhalb der Musikszene. Was meinst Du denn, warum Elvis auf James Burton aufmerksam wurde und ihn gerne in seiner Band gehabt hätte? Weil er ein unbedeutender No-Name war und zufällig auf der Straße rumlungerte, als Elvis mit dem Cadillac vorbeifuhr?Dann nenn mir doch mal bitte diese sogenannten bedeutenden Musiker jener Zeit, mit denen sie zusammengearbeitet haben. Etwa Ricky Nelson u.s.w., ich bitte dich. Du sprichst hier über die 60er Jahre.
Glen Hardin war übrigens in den 60ern Arrangeur und musikalischer Leiter bei den Aufnahme-Sessions von Dean Martin und schrieb sogar einen Single-Hit für ihn. Ach ja, ich vergaß, Dino war ja auch nur ein unbedeutender Schmulzenheini. Streng genommen waren das ja alle, außer Elvis. Besonders in den 60ern.

Ach ja, Jerry Scheff war auch mal Bassist bei der Schnulzen-Gruppe "The Doors".

Ja, aber dann ist er halt im kommerziellen Sinn nicht mehr bedeutend. Bedeutend war Elvis in den 50ern. In den 60ern war er teilweise noch erfolgreich, aber nicht mehr bedeutend.Wieso gehörte Elvis hier nicht zu den Top Künstlern, weil es Mitte des Jahrzehnst etwas ruhiger um ihn wurde und er eine Zeit lang keine Hits hatte? Ist doch ganz normal, das geht jedem Künstler mal so.
Damit haben die Beatles aber sowieso die größere Leistung vollbracht, denn sie waren erst ab 1963 im Geschäft, Elvis dagegen die gesamten 60er.Aber vergiss bitte nicht, niemand schaffte in seiner Karriere so viele Hits wie Elvis. Laut Billboard Rangliste liegt er in den 60ern hinter den Beatles auf Platz 2.
Vielleicht solltest Du Dir mal eine Live-Scheibe von Neil Diamond aus den 70ern anhören, bevor Du sowas postest. Oder auch gerne mal ein aktuelles Konzert von ihm besuchen. Dagegen wirkt der Aloha-Elvis viel mehr wie ein Schnulzensänger. Das war er 1972 übrigens auch schon, denn mit Rock'n'Roll hatte das, was er da ablieferte, definitiv nichts mehr zu tun. Was ja auch nicht weiter schlimm war, dafür machte er andere Musik, und das auch sehr gut.ICh spreche hier über die Jahre 69-72. Wo Elvis seinen legendären Stil kreierte und sicher kein Schnulzensänger like Orbison oder Diamond war.
Nein, aber Du offensichtlich, wenn ich die herabwürdigenden Bezeichnungen über Orbison und Diamond lese.Unterscheidest du nur zwischen Schnulze und Rock'nRoll und dazwischen gibt es für dich nichts?
Das gleiche trifft auf Neil Diamond - besonders in den 70ern - auch zu: Ein Top-Entertainer mit einer fetzigen Bühnenshow.Zum Glück war Elvis kein Rock'nRoller mehr, er war ein glanzvoller Entertainer und die Musik, welche von der TCB Band begleitet wurde kann man mit einem Wort beschreiben: "FETZIG".
Ja, hat er, nur auf einer anderen Ebene. Die Songs von Orbison zu spielen ist genauso eine Herausforderung wie das Material von Elvis. Das unter musikalischen Laien weit verbreitete Vorurteil, nur schnelle Musik sei schwer zu spielen, ist gänzlich falsch. Wenn wir mal bei Elvis bleiben: Du kannst mir glauben, dass ein Song wie "It's Impossible" wesentlich schwerer zu spielen ist als "Johnny B. Goode", weil er wesentlich höhere Anforderungen an die Spieldisziplin, Stilsicherheit und Präzision fordert, ganz zu schweigen davon, dass er die anspruchsvollere Komposition ist.Glaubst du ein Orbison mit seinen Schnulzen hat die so gefordert wie Elvis.
Apropos Orbison: Solltest Du die Gelegenheit haben, dann frag James Burton mal, welchen Auftritt er als einen absoluten Höhepunkt seiner Karriere ansieht - doch bitte ohne Dich vorher als Elvis-Fan zu erkennen zu geben. Die Antwort wird allerdings Deine Welt zum Einstürzen bringen.
Zum Glück sieht die Welt das anders. Übrigens war John Denver in den 70ern der erfolgreichste RCA-Solo-Künstler, weltweit.Übrigens ich bin nicht der Meinung das Diamond, Orbison, Denver u.s.w. Künstler von Weltformat sind.
"Künstler mit Weltformat" definiert sich aber nicht dadurch, eine Kulturrevolution ausgelöst zu haben, sonst gäbe es weniger als eine Handvoll Künstler von Weltformat.Das sind allesamt reine Schnulzenbarden ohne jegliche Bedeutung für den Verlauf der Musikgeschichte, ohne jeglichen kulturellen Einfluß.
Jerry Scheff war eine Zeitlang Bassist bei Bob Dylan. Scheff und Burton spielten auf Johnny Cashs Album "Johnny 99". Die Rolling Stones und die Beatles brauchten keine Begleitband, und bei Madonna kommt die Musik größtenteils eh aus der Kiste. Was willst Du mir hier also erzählen?Wenn du ein par Namen in Zusammenhang mit Elvis nennen möchtest, dann bitte die Beatles, Dylan, Cash, Jackson, Stones, Madonna..... und die ließen sich nicht von der TCB Band begleiten.

Bitte vergiss nicht, dass Elvis in den 70ern, wo er mit der TCB-Band arbeitete, auch nicht mehr die erste Liga war. Das war er in den 50ern und frühen 60ern. In den 70ern war er lediglich ein angesagter Vegas-Show-Act mit einer tingelnden Oldie- und Country-Show. Erfolgreich, aber für die aktuelle Musikszene und das Weltkulturerbe ohne Bedeutung.Trotzdem außer bei Elvis spielte die TCB Band oder ihre Mitglieder sonst nur in der zweiten Liga.
Doch. Nur das. Daher war er auch schon vor seiner Zeit mit Elvis eine Kultfigur. Nicht fürs Publikum, die Zuschauer nehmen bei Solo-Acts die Begleitmusiker eh nicht wirklich wahr. Aber für Musikerkollegen und die Szene. Burton wurde schon durch den berühmten Lick von "Suzie Q" unsterblich, lange vor Elvis.Und nur durch Elvis ist Burton diese Kultfigur geworden, die er heute ist. Sein gekonntes Gitarrenspiel war sicher nicht der Grund dafür.
Übrigens hat James Burton dieses Jahr einen Grammy bekommen - nicht für Elvis, sondern für eine aktuelle Platte. So unbedeutend ist er.
Scotty Moore hat Elvis' Weltruhm mit begründet, spielte aber selbst bei Elvis ab 1960 nur noch eine Nebenrolle, weil er Elvis' Stilwechsel musikalisch nicht so recht folgen konnte. Sein Platz in der Musikgeschichte ist ihm sicher, zu Recht, doch ist er außer den 50er-Aufnahmen von Elvis nicht mehr großartig in Erscheinung getreten, davor auch nicht, daher wird er immer nur im Zusammenhang mit dem 50er Elvis gesehen. Das kannst Du nicht mit den Musikern der TCB-Band vergleichen, die vorher und nachher mit anderen bedeutenden Künstlern zusammen spielten.Als Beweis neme ich Scotty Moore, der heute eine wahre Ikone ist, und über dessen Gitarrenspiel wir uns ja nicht streiten müssen.
Nur eine Handvoll Interessierter würde sie kennen. Nun kennen auch die Elvis-Fans sie. Das gleiche trifft auch auf die TCB-Band zu. Wie gesagt, Du verwechselst die Bedeutung beim großen Publikum (die Begleitmusiker in der Regel nie haben) mit der Bedeutung unter Musikerkollegen, die diese Arbeit zu würdigen wissen. Und bei denen haben die Herren von der TCB-Band ein sehr hohes Ansehen. Eben wegen ihres Gesamtwerks, von dem Elvis ein Teil ist. So einfach ist das; nicht mehr, nicht weniger.Wo wären die Stamps oder die Sweets heute ohne Elvis? Ganz großes Fragezeichen.
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- Gypsy
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Vielleicht solltest Du Dir mal eine Live-Scheibe von Neil Diamond aus den 70ern anhören, bevor Du sowas postest. Oder auch gerne mal ein aktuelles Konzert von ihm besuchen. Dagegen wirkt der Aloha-Elvis viel mehr wie ein Schnulzensänger. Das war er 1972 übrigens auch schon, denn mit Rock'n'Roll hatte das, was er da ablieferte, definitiv nichts mehr zu tun. Was ja auch nicht weiter schlimm war, dafür machte er andere Musik, und das auch sehr gut.
Den Aloha Elvis hatte ich bewußt ausgeklammert, deshalb schreib ich ja auch 69-72. Elvis in Hawaii war zum Teil Schnulze, ganz recht. Aber ich spreche hier von einem Elvis wie den im Madison Square Garden 72. Ich bezweifle, daß ein Neil Diamond mehr rockt. Das gibt ja seine Musik garnicht her. Du kannst hier doch keinen Vergleich zwischen einem starken Diamond und den aloha Elvis ziehen. Wenn dann mußt du auch einen starken Elvis als Vergleich setzen.
Glen Hardin war übrigens in den 60ern Arrangeur und musikalischer Leiter bei den Aufnahme-Sessions von Dean Martin und schrieb sogar einen Single-Hit für ihn. Ach ja, ich vergaß, Dino war ja auch nur ein unbedeutender Schmulzenheini. Streng genommen waren das ja alle, außer Elvis. Besonders in den 60ern. thumbsup.gif
Ach ja, Jerry Scheff war auch mal Bassist bei der Schnulzen-Gruppe "The Doors".
Es geht um das Image eines Künstlers und da war auch Dino ein Schnulzenheini, The Doors nicht! Auch Elvis nicht!! Wenn Elvis gently on my mind singt, klingt das für meine Ohren nicht nach Schnulze, ganz im Gegensatz zu Dino's Version. Natürlich hat auch Elvis schnulzen gesungen, seine bekannteste ist vielleicht Love me tender. Aber er ist nicht auf dieses Image beschränkt wie die anderen Kandidaten.
Nein, aber Du offensichtlich, wenn ich die herabwürdigenden Bezeichnungen über Orbison und Diamond lese.
Das sie Schnulzensänger sind ist ein Fakt und keine Herabwürdigung. Übrigends Orbisons Mystery Girl ist keine Schnulze, stammt ja auch aus der Feder von Bono. Trotzdem hat er dieses Image.
Zum Glück sieht die Welt das anders. Übrigens war John Denver in den 70ern der erfolgreichste RCA-Solo-Künstler, weltweit.
Das zeigt mal wieder den rückläufigen Stellenwert, den RCA bereits in den 70er hatte. Aber wenn du dich da so gut auskennst, kannst du mir sicher auch sagen an welcher Stelle dann Elvis in deren Topliste kommt.
Das gleiche trifft auf Neil Diamond - besonders in den 70ern - auch zu: Ein Top-Entertainer mit einer fetzigen Bühnenshow.
Es ist kein Vergleich zu Elvis. Führe die mal ein Suspicious Minds vom MSG zu Ohren. Ronnies Drumeinlagen im letzten viertel des Songs sind schon fast Break Beat. Unglaublich wie man so das Drumset bearbeiten kann. Der muß doch danach schweißgebadet gewesen sein. Ich habe bewußt Songs wie What i say 69 aufgeführt. Das ist nicht nur schnell wie Jonnyb good. Das ist eine Herausvorderung für die gesammte Band. Vielleicht nicht so sehr eine spielierische wie bei impossible dream, aber dafür eine konditionelle.
Apropos Orbison: Solltest Du die Gelegenheit haben, dann frag James Burton mal, welchen Auftritt er als einen absoluten Höhepunkt seiner Karriere ansieht - doch bitte ohne Dich vorher als Elvis-Fan zu erkennen zu geben. Die Antwort wird allerdings Deine Welt zum Einstürzen bringen.
Kann ich mir vorstellen, daß die Black Whit Night einen Höhepunkt für ihn darstellt, aber sicher nicht im künslerischen Sinne. Sondern vielmehr deshalb, weil er sich da viel besser in Szene setzen konnte und nicht nur im Hintergrund wie bei Elvis agierte. Dort stand er auf der gleichen Linie wie Costello oder Springsteen. Künstlerisch lieferte er bei einem Elvis konzert in 72 mehr ab, ganz zu schweigen von Tutt.
[/QUOTE]Jerry Scheff war eine Zeitlang Bassist bei Bob Dylan. Scheff und Burton spielten auf Johnny Cashs Album "Johnny 99". Die Rolling Stones und die Beatles brauchten keine Begleitband, und bei Madonna kommt die Musik größtenteils eh aus der Kiste. Was willst Du mir hier also erzählen?
Bitte vergiss nicht, dass Elvis in den 70ern, wo er mit der TCB-Band arbeitete, auch nicht mehr die erste Liga war. Das war er in den 50ern und frühen 60ern. In den 70ern war er lediglich ein angesagter Vegas-Show-Act mit einer tingelnden Oldie- und Country-Show. Erfolgreich, aber für die aktuelle Musikszene und das Weltkulturerbe ohne Bedeutung.
Das du hier besser informiert bist wie ich und ich dank dir wieder etwas dazu gelernt habe. Also gut, sie spielten nicht nur bei den Schnulzenbarden.
Wenn dann solltest du schon bei der Wahrheit bleiben. Er war nicht ein angesagter Vegas showact. Er war DER angesagteste Vegas Showact. Und er tingelte auch nicht auf irgendwelchen Hochzeiten, sondern er spielte in den größten Metropolen vor ausverkauften Häusern. Und wenn er sich in den späten 70ern die kleineren Städte vornahm, dann nicht weil er in den Metropolen die Hallen nicht mehr voll bekommen hätte, sondern um auch den letzten Cent abzugrasen. Und du hast noch etwas ganz entscheidenes vergessen. Nämlich das erste per satelit live übertragene Konzert eines Solokünstlers. Das war für die Aktuellle Musikszene von großer Bedeutung, schließlich wurde das Album Nummer 1. Ich möchte mich jetzt nicht über die aktualität der aur der Platte befindlichen Musik mit dir streiten. Aber die war in diesem Zusammenhang auch zweitrangig.
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- Gelöschter Nick
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Den kannst Du nicht ausklammern, der ist so immerhin um die Welt gegangen, diese Show verbindet fast jeder mit seinem Bild, das er von Elvis hat. Mehr als das 68er Special, mehr als TTWII.Den Aloha Elvis hatte ich bewußt ausgeklammert, deshalb schreib ich ja auch 69-72.
Ich sehe das anders. Ich nenne diese Lieder anspruchsvolle Balladen. Ich glaube, da liegt der Hund begraben: Du tust langsame Titel, die Du nicht magst, einfach als Schnulze ab. So einfach ist das aber nicht.Elvis in Hawaii war zum Teil Schnulze, ganz recht.
Im MSG hat Elvis auch nicht gerockt, sondern nur seine Band. Seine Gesangsperformance bei seinen alten R&R-Titeln hat mit Rock'n'Roll rein gar nichts mehr zu tun. Das war nur 1969/70 noch so. Und da hat er mehr gerockt als je zuvor.Aber ich spreche hier von einem Elvis wie den im Madison Square Garden 72. Ich bezweifle, daß ein Neil Diamond mehr rockt.
Doch wie gesagt, die Qualität und der Wert eines Künstlers bemessen sich nicht alleine unter dem Aspekt, wie sehr er "rockt". Die Musik hat mehr zu bieten als das. Mozart und Bach rockten auch nicht, ihre Musik ist aber heute noch ein Beststeller und füllt die größten Konzertsäle der Welt.
Wieso? Beider Künstler Shows waren für ein gemischtes Publikum konzipiert, der Vergleich passt bestens. Alles andere wäre Apfel mit Birnen verglichen. Zumal Aloha das darstellte, was Elvis damals wirklich wollte.Du kannst hier doch keinen Vergleich zwischen einem starken Diamond und den aloha Elvis ziehen.
Übrigens weißt Du doch hoffentlich, dass Elvis zwei Songs des Schnulzenheinis Neil Diamond gecovert hat, und zwar in seinen "rockigen" Jahren 1969 und 1970. Im Gegensatz zu Dir hatte Elvis offenbar Respekt vor Diamonds Leistung.
Elvis war stark bei Aloha, nur halt nicht bei seinen alten R&R-Hits. Das war übrigens schon ab Ende 1971 nicht mehr der Fall.Wenn dann mußt du auch einen starken Elvis als Vergleich setzen.
Wenn Du Dich einmal näher mit Dino befassen würdest, dann wüsstest Du, dass sein Image eben nicht das eines Schnulzenheinis war, auch wenn er Lieder gesungen hat, die Du als Schnulze bezeichnest. Elvis hat Dino übrigens zutiefst verehrt; bereits bei SUN coverte er dessen Hit "I Don't Care If The Sun Don't Shine" und sang später immer mal wieder gerne Songs wie "My Heart Cries For You" und "Write To Me From Naples". Ebenso wollte er Dinos Songs "There's No Tomorrow" und "Sorrento" covern. Er ließ sich jeweils einen neuen Text dazu schreiben; wir kennen sie heute unter "It's Now Or Never" und "Surrender". Auch hier wusste er also besser als Du, welchen Stellenwert Dean Martin hatte.Es geht um das Image eines Künstlers und da war auch Dino ein Schnulzenheini,
Die ist auch nicht schnulzig, sondern einfach nur saucool.Elvis gently on my mind singt, klingt das für meine Ohren nicht nach Schnulze, ganz im Gegensatz zu Dino's Version.
Ich würde eher sagen "It's Now Or Never", immerhin seine erfolgreichste Single. Auch wenn ich mich mit dem Begriff "Schnulze" hier wieder sehr schwer tue. Für mich ist das einfach nur ein großartiges napolitanisches Lied.Natürlich hat auch Elvis schnulzen gesungen, seine bekannteste ist vielleicht Love me tender.
Du wirst es vielleicht nicht wissen, aber unter Nicht-Fans gilt Elvis durchaus auch als das, was Du "Schnulzenheini" nennst. Nur vielleicht nicht ganz so abfällig.Aber er ist nicht auf dieses Image beschränkt wie die anderen Kandidaten.
Die Art, wie Du das Wort gebrauchst, ist herabwürdigend. Fakt ist, dass diese Künstler teilweise andere Musik gemacht haben als Elvis, aber halt nur teilweise. Den Großteil der 60er und 70er hat Elvis auch nur das gesungen, was Du als Schnulze bezeichnest.Das sie Schnulzensänger sind ist ein Fakt und keine Herabwürdigung.
Genau, jener Bono, der Orbison als einen der größten Sänger und Songwriter der Musikgeschichte verehrt. Ich wusste gar nicht, dass Bono auf Schnulzenheinis steht.Übrigends Orbisons Mystery Girl ist keine Schnulze, stammt ja auch aus der Feder von Bono.
Ich wüsste auch sonst nicht, welcher andere große Orbison-Song das Prädikat "Schnulze" verdient hätte. Seine Kompositionen sind allesamt kleine Kunstwerke von hohem Niveau. Schnulzensänger sind für mich sowas wie die Flippers, die inhaltslosen, überladenen, peinlichen Schmalz auf unterstem Niveau verbreiten. Aber doch bitte nicht ein Roy Orbsion!
Bei Dir vielleicht. Ansonsten habe ich das Wort "Schnulzenheini" noch nie im Zusammenhang mit Roy Orbison gehört. Elvis bezeichnete ihn übrigens als besten Sänger der Welt und hat nie einen Song von ihm gecovert, weil er der Ansicht war, dass er es nicht besser hinkriegte. Auch hier bewies Elvis mal wieder mehr Respekt und Ahnung von einem wahren Genie der Popmusik.Trotzdem hat er dieses Image.
Klar, mit so Künstlern wie David Bowie, dessen Alben natürlich nur Ladenhüter waren.Das zeigt mal wieder den rückläufigen Stellenwert, den RCA bereits in den 70er hatte.

Lass mich raten: Auf Platz Eins, richtig? Es kann schließlich nicht anders sein.Aber wenn du dich da so gut auskennst, kannst du mir sicher auch sagen an welcher Stelle dann Elvis in deren Topliste kommt.
Übrigens sagen Verkaufszahlen nichts darüber aus, ob jemand ein Schnulzenheini oder von kultureller Bedeutung ist. Du wirfst hier ständig und beliebig verschiedene Aspekte, die nichts miteinander zu tun haben, in einen Topf. Das ist der Diskussion nicht gerade förderlich.
Gute Musik definiert sich aber nicht dadurch, dass es an die Kondition geht, sie zu spielen. Außerdem bestätigt das ja nur, was ich eingangs sagte: Da rockte die Band. Aber Elvis nicht.Es ist kein Vergleich zu Elvis. Führe die mal ein Suspicious Minds vom MSG zu Ohren. Ronnies Drumeinlagen im letzten viertel des Songs sind schon fast Break Beat. Unglaublich wie man so das Drumset bearbeiten kann. Der muß doch danach schweißgebadet gewesen sein. Ich habe bewußt Songs wie What i say 69 aufgeführt. Das ist nicht nur schnell wie Jonnyb good. Das ist eine Herausvorderung für die gesammte Band. Vielleicht nicht so sehr eine spielierische wie bei impossible dream, aber dafür eine konditionelle.
Doch, genau das. Weil es für ihn künstlerisch eine enorme Herausforderung darstellte, dass er bei Orbison auf eine Weise gefordert war, die ihm bis dato fremd war. Und weil er Roy als Sänger und Komponisten enorm schätzt.Kann ich mir vorstellen, daß die Black Whit Night einen Höhepunkt für ihn darstellt, aber sicher nicht im künslerischen Sinne.
Das hat ihm rein gar nichts bedeutet. Ihm ging es um Orbison, den er zutiefst verehrt. Er pflegt heute noch, 20 Jahre nach Roys Tod, einen guten Kontakt zu dessen Witwe Barbara.Dort stand er auf der gleichen Linie wie Costello oder Springsteen.
Nein. Nicht mehr, nur etwas anderes.Künstlerisch lieferte er bei einem Elvis konzert in 72 mehr ab, ganz zu schweigen von Tutt.
Na also, geht doch!Also gut, sie spielten nicht nur bei den Schnulzenbarden.

Das sagt etwas über seinen kommerziellen Erfolg, aber nichts über seine musikalische Bedeutung. Vor ihm war Tom Jones der angesagteste Show-Act in Vegas, davor Sinatra und der Schnulzenheini Dean Martin. So what...?!?Wenn dann solltest du schon bei der Wahrheit bleiben. Er war nicht ein angesagter Vegas showact. Er war DER angesagteste Vegas Showact.

Das hat auch niemand behauptet.Und er tingelte auch nicht auf irgendwelchen Hochzeiten...
Ja, vorzugsweise in so hippen Weltmetropolen wie Mufreesboro (92.000 Einwohner im Jahre 2006), Rapid City (70.000 Einwohner im Jahre 2007) oder Huntsville (168.000 Einwohner im Jahre 2006)....sondern er spielte in den größten Metropolen vor ausverkauften Häusern.

Klar. Elvis-Fans schreiben die Geschichte um!Und wenn er sich in den späten 70ern die kleineren Städte vornahm, dann nicht weil er in den Metropolen die Hallen nicht mehr voll bekommen hätte, sondern um auch den letzten Cent abzugrasen.

Eine feine Idee von Colonel Parker, aber was hat diese "Schnulzenshow" jetzt mit dem Thema hier zu tun?Und du hast noch etwas ganz entscheidenes vergessen. Nämlich das erste per satelit live übertragene Konzert eines Solokünstlers.
Eben nicht, und daher war es auch für die aktuelle Musikszene ohne Bedeutung. Diese Show hatte musikalisch nichts richtungsweisendes zu bieten, sondern war rein rückwärts gewandt. Sie war nur kommerziell von Bedeutung und ein technisches Novum. Da wurde Fernsehgeschichte geschrieben, aber ganz sicher nicht Musikgeschichte. Am allerwenigsten für den Rock'n'Roll, dem Elvis an diesem Abend den endgültigen Todesstoß versetzte.Das war für die Aktuellle Musikszene von großer Bedeutung, schließlich wurde das Album Nummer 1. Ich möchte mich jetzt nicht über die aktualität der aur der Platte befindlichen Musik mit dir streiten. Aber die war in diesem Zusammenhang auch zweitrangig.
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Natürlich tut er das. Was glaubst Du denn, weshalb Bono ein so großer Elvis Fan ist?Genau, jener Bono, der Orbison als einen der größten Sänger und Songwriter der Musikgeschichte verehrt. Ich wusste gar nicht, dass Bono auf Schnulzenheinis steht.

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Das ist nun wirklich Unsinn. Dein persönliches Empfinden in Ehren, aber Dean Martins Version ist deutlich schwungvoller als die von Elvis.Wenn Elvis gently on my mind singt, klingt das für meine Ohren nicht nach Schnulze, ganz im Gegensatz zu Dino's Version.
Nebenbei: Wie grenzt Du eigentlich Schnulze und Ballade voneinander ab?
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Und zwar in einer Zeit, wo Elvis nicht gerade zu den Top-Künstlern gehörte und Studiomusiker seine Sachen nur des Geldes wegen einspielten.
Ich denke Du meinst es anders, aber es ist nicht so, dass es irgendetwas über die Qualität oder Bedeutung der Aufnahme bzw. den Künstler aussagt, ob ein Studiomusiker für einen Sänger nur des Geldes wegen arbeitet oder nicht.
Bei den Beatles finden sich einige Beispiele wo es für Musiker - in erster Linie klassische Musiker - einfach nur ein Job war bei den Aufnahmen mitzuwirken.
Allan Civil, der das Waldhorn Solo bei "For no one" spielt, beschreibt das Lied selbst als "recorded in rather bad style" und hält fest "For me it was just another day’s work". Ein Musiker, der bei Hey Jude im Orchester mitgespielt hat, fand das Lied so schrecklich, dass er sich weigerte zusätzlich in der langen Ausblende im Chor mitzusingen mit der Begründung "I’m not going to clap my hands and sing Paul McCartney’s bloody song" und das obwohl dies zusätzliches Geld bedeutet hätte.
Das entwertet aber weder die Beatles noch die beiden Lieder - insbesondere nicht "For no one", welches für mich eines der schönsten Beatles Lieder überhaupt ist.
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Völlig richtig. Ich bezog mich übrigens bei Elvis auf irgendeine Filmsong-Session der fragwürdigeren Abteilung, woran namhafte Musiker teilnahmen, die just zuvor auf einem bahnbrechenden Dylas-Album spielten. Habe jetzt aber auch keine Namen und Daten parat, muss eh gleich weg...Ich denke Du meinst es anders, aber es ist nicht so, dass es irgendetwas über die Qualität oder Bedeutung der Aufnahme bzw. den Künstler aussagt, ob ein Studiomusiker für einen Sänger nur des Geldes wegen arbeitet oder nicht.
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Ich denke Du meinst Charlie McCoy, der bevor er bei Harum Scarum mitgewirkt hat. vorher glaube ich auf Blonde on blonde gespielt hatte.Völlig richtig. Ich bezog mich übrigens bei Elvis auf irgendeine Filmsong-Session der fragwürdigeren Abteilung, woran namhafte Musiker teilnahmen, die just zuvor auf einem bahnbrechenden Dylas-Album spielten. Habe jetzt aber auch keine Namen und Daten parat, muss eh gleich weg...
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Yep, und wenn mir das jetzt auf die Schnelle wieder richtig in den Kopf schießt, dann betrifft das doch auch Kenneth Buttrey, oder?Ich denke Du meinst Charlie McCoy, der bevor er bei Harum Scarum mitgewirkt hat. vorher glaube ich auf Blonde on blonde gespielt hatte.
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Eben. Elvis und Orbison sind Bonos große Helden. Und wer die Doku "The Winner Takes It All" kennt, der weiß, dass er auch ABBA in ähnlichem Maße verehrt. Dieser Bono weiß einfach, wer die großen Klassiker ihrer Zunft waren. Guter Mann, der!Natürlich tut er das. Was glaubst Du denn, weshalb Bono ein so großer Elvis Fan ist?


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