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Dinge, die ihr nie verstanden habt
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Ich red nicht von Spannungen,sondern ganz einfach von der Tatsache,dass jeglich Kritik am Colonel von MW im Keim erstickt wird.Ich nicht. Mir ist nicht klar, wo da die Spannung liegen sollte ...
John Wayne, Dean Martin und Elvis, das wäre in der Tat was gewesen. Wobei man sagen muss: So wie es heute klingt, würde es damals wohl kaum gewirkt haben. Im Weltbild derjenigen, die sich Leute wie John Wayne oder Dean Martin ansahen bzw. -hörten, dürfte Elvis auch 1959 noch als Hinterwäldler und Tunichtgut gegolten haben. Ricky brachte zwar etwas jugendlichen Charme dort hinein, war aber eben auch schon ziemlich weichgespült und mit deutlicher weniger Ecken versehen als Elvis. Und die Ricky-Rolle war eben auch einfach eine Nebenrolle, für die Elvis 1959 schon zu groß war. Insofern kann ich es irgendwo sogar verstehen, dass er in diesem speziellen Fall und an diesem Punkt seiner Karriere dort nicht mitgespielt hat.
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Dann warst Du aber noch nie auf einem Andy-Borg-Konzert, der hat live mit Band nämlich das gleiche Konzept wie Elvis.
Du schleppst hier aber immer Vergleiche an.

Nun "Andy Borg"....noch so ein "ganz Großer"...wenn jetzt noch rauskommt, daß er auch mal in Frankreich auftrat/und oder drei Platten dort verkaufte, hätten wir gleich noch einen "Internationalen Star".

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Es ging darum, dassDu schleppst hier aber immer Vergleiche an.
Nun "Andy Borg"....noch so ein "ganz Großer"...wenn jetzt noch rauskommt, daß er auch mal in Frankreich auftrat/und oder drei Platten dort verkaufte, hätten wir gleich noch einen "Internationalen Star".
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Nicht jede Kritik. Ich kriege nur 'nen Affen, wenn diese "Kritik" auf Damenkränzchen-Niveau stattfindet und auf falschen oder falsch ausgelegten Tatsachen beruht. So finde ich es z.B. absolut widersinnig, als Argument gegen den Colonel anzuführen, dass er extrem geschäftstüchtig war und peinlichst genau auf die beidseitige Einhaltung von Verträgen bestand, weil genau DAS zeigt, dass er eben ein überaus fähiger, weitsichtiger und verantwortungsvoller Manager war. Man kann dem Mann einfach nicht vorwerfen, dass er seinen Job gut gemacht hat. Das wäre genauso pervers, als würde man einem Chirurgen vorhalten, dass seine Patienten seine Operationen immer überleben und danach sogar noch gesund sind.Ich red nicht von Spannungen,sondern ganz einfach von der Tatsache,dass jeglich Kritik am Colonel von MW im Keim erstickt wird.
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Was den "Kirmesmanager" anbetrifft: Es ist nunmal so, dass Colonel Parker sein Handwerk auf dem Rummelplatz gelernt hat. Ich sehe das aber nicht als Nachteil, sondern als enormen Vorteil. Wer die Kirmes überlebt hat, der kann es einfach, denn das ist so ziemlich der härteste Job. Nach dem Wanderzirkus hat Parker mit Hank Snow und Eddy Arnold zwei der größten Stars der Country-Szene gemanagt, und das mit beachtlichem Erfolg. Darüber hinaus hat er enorm erfolgreiche Tourneen mit großen Künstleraufgebot veranstaltet. Dabei hat er Elvis kennengelernt, und es war Elvis, der unbedingt von Colonel Parker gemanagt werden wollte. Und das nicht, weil er ein Kirmes-Depp war, sondern weil er der beste Mann für diesem Job war. Parker war also schon einer der ganz Großen, bevor er Elvis kennen lernte, wohingegen Elvis noch relativ unbekannt war. Parker hätte Elvis nicht gebraucht, aber umgekehrt. Parker ist das wesentlich größere Risiko eingegangen, denn er hat alle anderen Aktivitäten komplett fallenlassen und sich nur noch Elvis gewidmet. Er hatte also mehr zu verlieren, quasi alles, während für Elvis so gut wie nichts auf dem Spiel stand. Das darf man in dem Zusammenhang nicht vergessen.
Der Mann mag zwar von der Kirmes kommen, aber er hat das Gebiet des Künstlermanagements revolutioniert, definiert, quasi neu erfunden, so wie Elvis das auf dem Gebiet der Musik getan hat, obwohl er auch nicht gerade von der Musikhochschule kam. So wie die Standards, die Elvis gesetzt hat, heute noch für jeden anderen Künstler der Pop-Szene gelten, trifft das auch auf Colonel Parker zu, was das Management anbetrifft. Seine Arbeitsweise ist heute noch das Grundmodell all seiner Berufskollegen, da hat sich nicht viel dran geändert.
Elvis Presley hat unter dem Management von Colonel Tom Parker eine Karriere hingelegt, bei der er während der kompletten knapp 22 Jahre der Zusammenarbeit nie ein wirkliches Tief hatte. Es gab bessere und schlechtere Zeiten, aber Elvis war nie "weg", nie "unten", er war immer ein Superstar. Ich weiß so gut wie keinen anderen Star, dem das vorher oder nachher jemals gelingen ist. Und woran lag das denn bitte? Ganz alleine daran, dass der genialste Künstler und der genialste Manager ein großartiges Team bildeten. Einer allein hätte das nie geschafft. Wer so Volksmärchen glauben will, dass Parker Elvis' Karriere eher behindert als gefördert hätte, der lebt in einer Welt, die von der Realität nicht weiter entfernt sein kann. Die Tatsachen sprechen eine deutlich gegenteilige Sprache. Dass Elvis zeitlebens mega-erfolgreich war (und es auch heute noch ist), beweist eindeutig, dass Colonel Tom Parker einen großartigen Job gemacht hat und ein ebenso genialer Manager war, wie Elvis ein genialer Künstler war. Niemand schafft eine derartige Karriere mit einem unfähigen Manager.
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- Gelöschter Nick
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Völlig zu Recht.Außerdem achtete er darauf, dass Elvis möglichst nicht Leuten ausgesetzt war, die er, Parker, nicht kontrollieren konnte, weil sie wussten, mit was für einem Blender sie es zu tun hatten und wie weit dessen künstlerischer Horizont reichte. Sobald jemand zuviel Einfluss auf Elvis nahm, zog er die Notbremse.
Schonmal an den umgekehrten Fall gedacht, nämlich dass Elvis (so wie jeder, der berühmt ist) plötzlich jede Menge Blender an der Backe hatte, die ihm einen Floh ins Ohr setzen wollten? Es gibt immens viele Beispiele von Stars, die sich irgendetwas auf- oder abschwatzen lassen haben. Sobald man zu Geld und/oder Ruhm gekommen ist, hat man eine ganze Armee von Schmarotzern und Trittbrettfahrern am Arsch kleben, die alles besser wissen und einem alles versprechen, aber in Wahrheit nur was von einem wollen. Elvis war ein großartiges Opfer für sowas, denn er war spontan, impulsiv, leicht zu begeistern, und er handelte gerne, ohne an die Konsequenzen zu denken. Denken wir doch mal an die zahlreichen Spleens, die Elvis meistens nur Geld gekostet und sonst nichts gebracht haben - Cowboy spielen, Guru spielen, Karatefilm-Produzent spielen, Arzt spielen, Polizist spielen usw. Dass Elvis privat so etwas abzog, war seine Sache, da konnte (und wollte) der Colonel wohl nichts gegen machen. Aber dass irgendein Bananenbieger Elvis beschwatzt und damit beiden in den Beruf reinpfuscht, das hat er sehr wohl zu verhindern gewusst. Wer baut denn mit vollstem Einsatz und Risiko mühevoll eine solche Karriere auf, um dann zuzulassen, dass irgendein Schwätzer sie wieder zerstört?
Abgesehen davon gilt folgende Regel: Jemand, der sich unter Umgehung des Managements mit irgendwelchen Angeboten und Vorschlägen direkt an den Künstler heranmacht, ist per se unprofessionell, unseriös und führt nichts Gutes im Schilde. Wer es ernst meint und die Regeln der Branche kennt, wird beim Manager vorstellig und nicht beim Künstler. Außerdem ist es schlechtes Benehmen und schlechter Stil, den Manager zu umgehen. Dass Parker solche Leute direkt "entsorgt" hat, war völlig richtig. Jeder andere Manager, der seinen Job ernst nimmt, hätte es genauso getan.
Auch hier wird Parker mal wieder aufgrund von Unkenntnis der Branche und/oder Verdrehung von Tatsachen vorgeworfen, dass er sich im Interesse seines Klienten und der gemeinsamen Arbeit korrekt und professionell verhalten hat.
Nun lassen wir mal die Kirche im Dorf. Erstens war Parker kein Blender, sondern der erfolgreichste Künstlermanager aller Zeiten. Mit reiner Blenderei kommt man nicht so weit, da wäre spätestens beim Louisiana Hayride Ende der Fahnenstange gewesen. Zweitens ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass ein Howard Hawks in erster Linie kein Interesse an einem Kirmes-Schauspieler wie Elvis gehabt hätte. Sein Kirmes-Manager wäre da wohl eher das kleinere Problem gewesen.Ich denke nicht, dass ein Howard Hawks Interesse daran hatte, mit einem Kirmes-Manager zu verhandeln.
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Er streckt den Arm so seltsam hoch, bevor er auf due Bühne geht.
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