Dinge, die ihr nie verstanden habt

Warum Elvis nicht eine eigene TV-Show-Serie (à la Frank Sinatra u.a.) am US-Fernsehen gehabt hat !? Das hätte mir gut gefallen !

Weil er nicht der richtige Mann dafür war. Er konnte es einfach nicht.

In den Vegas Shows 69-71 zeigte er sehr wohl Entertainment Qualitäten. Warum nicht der richtige Mann ?

Das war vielleicht ein Signal an die Außerirdischen: Ich bin ein Star, holt mich hier raus.

ist das nicht 1977 geschehen ??

Weil er nicht der richtige Mann dafür war. Er konnte es einfach nicht.

wenn man die beiden gefilmten Shows von 1977 (Omaha und Rapid City) als Grundlage nimmt, dann konnte er es nicht .

Daß Elvis ohne Parker nie das geworden wäre, was er wurde, steht denke ich außer Frage. Die Arbeitsteilung war klar - und Parker für mangelnde künstlerische Tätigkeit von Elvis verantwortlich zu machen, ist schlicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

(...)

Also - Parker machte das, was sein Job war.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und zu diesem Posting!

Das steht übrigens nicht nur bei Nash und Hopkins, sondern auch bei Guralnick. Und überhaupt sind das alles völlig logische Sachen, die klar auf der Hand liegen und auch für Leute nachvollziehbar sind, die keine Intimkenner der Unterhaltungsbranche sind.

Natürlich nähren die ganzen Vorgänge um die gecasteten Plastik-Stars aus DSDS & Co., die tatsächlich nur geknebelte Marionetten ihrer Manager und Produzenten sind, auch wieder die alten Geschichten um das Verhältnis Elvis/Parker, weil in den Köpfen der Leute dadurch ein bestimmtes Bild entsteht. Klar gibt es diese designeten Kunstprodukte, die ohne konkrete Anweisung des Managements noch nicht einmal die Klospülung betätigen können und dürfen, weil sie sich vor lauter Erfolgsgeilheit (und i.d.R. auch mangels echtem Talent) vertraglich an einen Seelenverkäufer gewandt haben. Aber mal ganz im Ernst: Wir wollen doch nicht einen vor Talent und Persönlichkeit nur so strotzenden Ausnahmekünstler wie Elvis Presley auf eine Stufe mit diesen singenden Einheitsfressen stellen, oder?

Daher freue ich mich über Deinen Rundumschlag. Elvis war nie eine dumme Marionette. Er traf die Entscheidungen, er bestimmte die Richtung seiner Karriere. Dass wir als Fans manche Sachen weniger mögen und da gerne mal die Schuld auf den Colonel schieben, ist verständlich, entspricht aber nicht den Realitäten. Für jeden noch so mistigen Film hat Elvis den Vertrag unterschrieben, jeden noch so mistigen Song hat Elvis ausgesucht und gesungen, jedes noch so mistige Album hat Elvis abgenickt, jedes noch so mistige Konzert hat Elvis gegeben. Dafür hat er aber auch die Hits gelandet und begeistert bis heute Millionen Menschen - und nicht Parker. Der hat einfach nur aus allem das meiste Geld rausgeholt.

Vielleicht ging er zu weit und dealte zu sehr in die eigene Tasche.

Er ging so weit, wie Elvis ihn ließ. Was die eigene Tasche anbetrifft: Er bekam das, was der allgemein als zu großzügig bekannte Elvis ihm freiwillig gab. Das war mehr als die meisten anderen Manager bekommen, aber das war Elvis' Entscheidung, Parker hat ihn nie darum gebeten. Und falls Du meinst, er hätte sich illegal was in die eigene Tasche gesteckt: Die geldgierige "Elvis-Witwe" Priscilla hat ihn in den 80ern deswegen vor Gericht gezogen. Bekanntlich kam es in keinem einzigen Anklagepunkt zu einer Verurteilung.

Aber das ist ein anderes Thema. Er machte Elvis jedenfalls zum Mythos.

Zu einem Mythos machen wir Fans ihn. Parker hat ihn lediglich zu einem sehr reichen Mythos gemacht...

wenn man die beiden gefilmten Shows von 1977 (Omaha und Rapid City) als Grundlage nimmt, dann konnte er es nicht .

Wegen den leichten Ausspracheschwierigkeiten von Elvis oder was?

wenn man die beiden gefilmten Shows von 1977 (Omaha und Rapid City) als Grundlage nimmt, dann konnte er es nicht .

Auch schon vorher nicht. Guck ihn Dir 1968 an, und zwar an den Stellen, wo er nicht singen musste: Unsicher und nvervös rumstotternd. Ebenfalls bei Aloha. Und dann vergleich das mal mit einer x-beliebigen Dean-Martin-TV-Show, oder mit einer von Frank Sinatra. Da liegen Welten zwischen.

Elvis konnte das nicht, und das wusste er. Parker ebenfalls. Folgerichtig war das nie ein Thema.

bitte nehme auch Positivbeispiele.

Die Shows von 1969 auf Audio oder Vegas Sommer 1970 für TTWII. Elvis erzählt, macht Gags, albert mit der Band uns ist keineswegs unsicher.

bitte nehme auch Positivbeispiele.

Die Shows von 1969 auf Audio oder Vegas Sommer 1970 für TTWII. Elvis erzählt, macht Gags, albert mit der Band uns ist keineswegs unsicher.

In Las Vegas auf der Bühne des International (seinem "Wohnzimmer") waren seine Monologe auch mehr nervöses Rumgestottere, wenn auch lustig und sympathisch. Aber machen wir uns nichts vor: Eine Fernsehshow füllt man damit nicht. Wie gesagt, vergleich das mal mit einer Dean-Martin-Show. Der Mann hatte die Ruhe weg.

In der heutigen Fernsehlandschaft, wo die meisten Moderatoren keinen geraden Satz rausbekommen, obwohl sie schon alles vom Teleprompter ablesen, wäre Elvis natürlich weit vorne gewesen. Aber damals galten noch andere Maßstäbe.

Dean Martin hat man Unsummen geboten für seine Show und sich sogar auf eigentlich unannehmbare Bedingungen eingelassen, weil man ihn unbedingt haben wollte. Man wusste warum. Elvis ist ein solches Angebot meines Wissens nie unterbreitet worden. Man wusste wohl auch warum.

Du gehst hier von einer grundlegend falschen Voraussetzung aus, indem Du zwei Dinge in einen Topf wirfst.

Wenn Du von künstlerischem Stillstand redest, so mag dies zutreffen, wenn man es so will (obwohl ich das nicht so sehe), jedoch ist dieser einzig und allein Elvis zuzuschreiben.

Du hast leider keine Ahnung oder zumindest völlig falsche Vorstellungen vom Musikgeschäft und insbesondere vom Aufgabengebiet eines Künstlermanagers. Das will ich Dir aber nicht vorwerfen, trotz dass Du gerne mal im Brustton der Überzeugung über Dinge (vor allem über Stillstand) redest, die Du nicht kennst. Stattdessen kläre ich Dich aber gerne auf: Die Aufgabe eines Managers ist es einzig und allein, aus dem künstlerischen Output seines Klienten die größtmögliche Kohle abzuschöpfen. Nichts anderes.

Michael Wayner hat gesprochen. :tuety:

Wenn ich selbst Schlagertanztee- bzw. Grill- und Festzelt- Veranstaltungen bis zu einer Größe von 27 Personen© in einem Ausflugslokal in der Voreifel organisieren würde, wäre ich vorsichtig damit, anderen mal so per se keine Ahnung oder auch nur falsche Vorstellungen vom Musikgeschäft zu unterstellen.

Dass du Kunst generell mit Kommerz gleichsetzt und ausschließlich über die Möglichkeit verfügst, Erfolg über finanzielle Aspekte zu definieren, zeigst du in so gut wie jedem deiner Postings (zur Sache). Das ist sehr traurig, denn es verschließt einem Horizonte, ist deshalb äußerst hinderlich beim Erfassen von Gesamtzusammenhängen, die Kunst nun einmal verlangt, und dürfte auch der Grund sein, dass es mit der eigenen "Kunst" und Karriere nicht so klappt wie es das sollte für jemanden, der generell allen anderen erklären will, wie es läuft - "da draußen im Business" ...