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Dinge, die ihr nie verstanden habt
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Wer kritisiert Parker dafür? Ich nicht.In den 70ern nahm Elvis nur noch schwermütige Balladen auf, weil diese seinem Geschmack entsprachen und er sich darin künstlerisch verwirklichen konnte Er scherte sich bei seinen Studioaufnahmen einen Dreck um Hits und Kommerz. Die gleichen Leute, die Parker wegen der Filme kritisieren, werfen ihm nun aber vor, dass er Elvis nicht mal in den Hintern getreten hat, ein paar flottere, gefälligere Songs aufzunehmen, um wieder in die Charts zu kommen.

In den 70er Jahren waren die Probleme ganz anderer Natur........
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- Gelöschter Nick
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Das behaupten allerdings nur irgendwelche Leute, die nicht vom Fach sind, vom Hörensagen. Noch habe ich keine verbriefte Aussage aus dem Mund eines renommierten Konzertveranstalters gehört, der glaubhaft versichert, dass er eine Unsumme für eine Europa-Tour o.ä. geboten hat und von Parker abgebügelt wurde. Erst wenn sowas mal kommt, werde ich das Thema überdenken. Bis dahin bleibt es für mich Fakt, dass Elvis keinen Bock auf große, weite Reisen hatte (ihn nervten ja schon die Touren innerhalb der USA), dass es aufgrund seiner Medikamentenabhängigkeit zu risikoreich war, ihn in fremde Gefilde zu schicken, und dass es keine Angebote gab, bei denen er bei gleichem Zeitaufwand mehr Geld verdienen konnte als bei einer Tour in den USA.Eben nicht! Europa schien ein rotes Tuch für ihn gewesen zu sein, egal welche Summen ihm geboten wurden. Auf dem Ohr war Parker taub.
Das zeigt, dass sie nicht nur Deppen, sondern Oberdeppen waren.Rodger wurde sicher erst geschickt, nachdem Parker nicht auf ihr Angebot reagierte.
Nur zu, das Magazin könnte wieder mal einen guten Artikel von Dir vertragen!Wie gesagt: Ich sollte mal genauer recherchieren. Vielleicht wäre das mal was für´s GRACELAND.

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- Gelöschter Nick
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Das ging nicht an Deine Adresse, sondern war allgemein gefasst, weil diese beiden Argumente gerne mal kurz hintereinander kommen und kaum einer die Widersprüchlichkeit darin bemerkt.Wer kritisiert Parker dafür? Ich nicht.
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You characterize Colonel Tom Parker [Elvis's Manager] more favorably than most writers.
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- Gelöschter Nick
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Die Anschaffung des Langstreckenflugzeugs -Lisa Marie-wurde doch getätigt,um eventuell anstehende Auslandstourneen zu bewältigen.Stand zumindest mal in irgendeinen Bericht,indem es um Elvis Flugzeuge ging.Bis dahin bleibt es für mich Fakt, dass Elvis keinen Bock auf große, weite Reisen hatte (ihn nervten ja schon die Touren innerhalb der USA
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- Gelöschter Nick
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Die "Lisa Marie" ist in erster Linie gekauft worden, um ein Flugzeug zu kaufen. Elvis war ein Gigantomane. Wenn ein Elvis Presley sich ein Flugzeug kaufte, dann musste es schon eins der obersten Kategorie sein. Das waren damals Interkontinentalflugzeuge. Hätte es seinerzeit schon die Concorde gegeben (die erst ein Jahr später kam) oder Flugzeuge, die zum Mond fliegen können, dann hätte es für Elvis halt ein solches sein müssen, ohne dass er zwingend vorgehabt haben muss, damit auch wirklich Überschallgeschwindigkeit oder gar zum Mond zu fliegen.Die Anschaffung des Langstreckenflugzeugs -Lisa Marie-wurde doch getätigt,um eventuell anstehende Auslandstourneen zu bewältigen.Stand zumindest mal in irgendeinen Bericht,indem es um Elvis Flugzeuge ging.
Abgesehen davon, dass Elvis Europa auf einer Landkarte nur schwerlich gefunden hätte, kaufte er dieses Flugzeug zu einem Zeitpunkt, wo er es auch körperlich gar nicht mehr geschafft hätte, mit selbigem längere Reisen anzutreten. Da wurde das Teil dann lieber dazu benutzt, um mal eben ein paar Bananen-Erdnussbutter-Sandwiches zu besorgen.
Bei der Frage nach dem Flugzeug liegt die Betonung in der Feinheit: Kaufte er es, um ein Flugzeug zu besitzen, mit dem man im Falle eines Falles auch nach Europa fliegen könnte, oder kaufte er es, um damit in erster Linie tatsächlich nach Europa zu fliegen? Da Elvis außerhalb einer Tournee nie wirklich Reisen unternahm, würde ich dieser Aussage nicht allzu viel Bedeutung beimessen.
Elvis hat in Interviews immer wieder gesagt, wie gerne er eine Welttournee machen würde. Was hätte er seinen Fans weltweit auch sonst sagen sollen? "Ich habe keinen Bock, meinen Arsch zu bewegen, solange ich auch genug Kohle dafür kriege, vor der eigenen Haustür aufzutreten, und die Leute eh aus aller Herren Länder anreisen, um mich zu sehen"? Wohl kaum, auch wenn es de facto so war. Er erzählte den Leuten immer, was sie hören wollten. Ebenso z.B. seine Aussage von 1972, er würde ja gerne mehr rockige Songs singen, wenn er nur genug gute angeboten bekäme. Absoluter Unsinn. Er bekam genug derartiges Material angeboten, er ignorierte es nur einfach, weil er es nicht mehr singen wollte. Das wird in "Writing for the King" auch sehr klar bestätigt von Leuten, die es wissen müssen. Und wenn er sich in späten Jahren mal dazu herabließ, etwas rockiges zu singen, dann kam das nicht gerade inspiriert herüber. Das betraf neue Songs, und noch viel mehr auf seinen Konzerten die alten. Derartige Aussagen ohne ernsthafte Absichten dahinter bezeichnet man als Lippenbekenntnis. Darin war Elvis ein wahrer Meister.
Elvis war ein bequemer Mensch, gegen Ende seines Lebens umso mehr, bedingt durch seinen schlechten gesundheitlichen Zustand. Die Strategie seines Managers, mit dem geringsten Aufwand das meiste Geld einzufahren, kam ihm mehr als gelegen. Es ist auch nicht bekannt, dass Elvis jemals die Losung verkündet haben soll: "Scheiß auf's Geld, jetzt mache ich mal was anderes, wage neue Wege, schaffe mir eine neue Herausforderung." Vielmehr jammerte er immer herum, dass das Geld knapp wurde, und erwartete von seinem Manager, sich irgendwas einfallen zu lassen, damit wieder neues fließt. Und zwar tunlichst so, dass Elvis sich dafür nicht über Gebühr ins Zeug legen musste. Für kreative Pausen und den Versuch, künstlerisch etwas zu wagen, blieb da einfach kein Raum mehr. Schon die paar Verpflichtungen, die Elvis hatte, spulte er mit immer erkennbarerem Widerwillen und Desinteresse ab. Das zeigt sich schon alleine darin, dass er ab Mitte der 70er für Tourneen nicht mehr probte und so gut wie keine neuen Lieder ins Repertoire aufnahm. Bei einer Europa-Tournee wäre er mit dem Routine-Programm, mit dem er zu diesem Zeitpunkt vornehmlich die Provinzen beglückte, gnadenlos abgekackt.
Wenn Dich weitere Gedanken zum Thema "Welttournee" interessieren, dann verweise ich auf <a href=' www.elvisclub.de/forum/index.php?showtopic=12259 ' target='_top'>diesen Thread, um hier endlose Wiederholungen zu vermeiden.
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Interessante Aussage. Ich kann nur empfehlen, mal eingehend darüber nachzudenken!Obviously, he would be the bad guy if you didn't know him.
Sehr fein. Jetzt wird auch wieder ein bisschen mehr klar: Als erfahrener Profi hat sich der Colonel also nicht mit Elvis' Umfeld sozialisiert. Das hat ihm zwar den Ruf eingebracht, unnahbar zu sein, doch in Wahrheit war er einfach nur professionell genug zu wissen, dass ein solches Verhalten unterm Strich nur zu Problemen führt. Wer einmal Beruf und Privates zu sehr vermischt hat, wird diese Erfahrung sicher auch gemacht haben.... he was never a close friend of anyone when Elvis was alive.
Diese zwei Sätze sagen irgendwie alles.erklären Was mir allgemein an Jerry Schilling gefällt, sind die seine analytischen, differenzierten Aussagen. Von ihm kommen keine plumpen Plattitüden, keine Schwarzweißmalerei. Mit dem Text, den Du gepostet hast, beweist er, dass er den Colonel zwar kritisch sieht, aber nicht unter der Kategorie "good guy, bad gyuy", sondern mit einem soliden, durchdachten Hintergrund.
Jerry Schilling als Manager der Beach Boys und - wenn ich mich nicht täusche - auch von Jerry Lee Lewis ist ein Mann vom Fach, der die Arbeit des Colonels auch ganz anders einschätzen kann als seine üblichen Kritiker, die nicht den Hauch einer Ahnung vom Showgeschäft haben,.Das ist es, was ich hier schon vor ein paar Tagen schrieb: Die Leute, die es wirklich beurteilen können, sprechen völlig anders (nämlich durchweg positibv) über Colonel Parker als diejenigen, die das Showgeschäft gar nicht kennen, weil sie halt Friseur von Beruf sind.
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Kennst Du das Buch "Elvis Presley - Eine Biographie" von Mike E. Rodger von 1976.Noch habe ich keine verbriefte Aussage aus dem Mund eines renommierten Konzertveranstalters gehört, der glaubhaft versichert, dass er eine Unsumme für eine Europa-Tour o.ä. geboten hat und von Parker abgebügelt wurde. Erst wenn sowas mal kommt, werde ich das Thema überdenken.
Da gibt es zu diesem Thema eine recht interessante Story.
Roger ist ja 1976 nach Lake Tahoe gereist und hat Parker getroffen.
Dabei unterbreitete er ihm auch ein konkretes Angebot.
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Telefon: 040/ 227431-0
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