Elvis Songs mit KI neu produzieren?

Das Thema KI ist derzeit das Thema, auch in der Musik. Angenommen Sony würde neue Elvis Projekte auflegen und Homerecordings, Soundboards , Rehearsals mit Hilfe KI 
neu produzieren, wäre das gut oder schlecht ? Immer vorausgesetzt es bleibt Elvis Stimme. Die Instrumentaleinspielung muss nicht unbedingt das Original sein...

Ich halte davon nichts, glaube ich. Weil es halt künstlich erstellt wird. Weil es die Aufnahmen eben so nie gab. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. 
Da höre ich mir lieber die Homerecordings in der mäßigen Qualität an, wie wir sie haben. Ich denke, der Charme der Aufnahmen würde verloren gehen. Die Stimmung zerstört. 

Elvis hat 1956 seine Acetate auf einem relativ schlechten Plattenspieler abgehört. Auf die Frage, warum er kein besseres Gerät benutze, sagte er, dass er die Songs so hören möchte, wie die meisten seiner Fans sie hören würden.

Die Qualität macht eine Menge aus. Wenn man sie künstlich hochjazzt, würde mir etwas fehlen. Aber ich bin etwas unentschlossen. Müsste ich hören für ein wirkliches Urteil. 
 

Ich habe die wenigsten Neu-Aufnahmen mit dem Royal Philharmonic Orchestra gut gefunden und nur wenige Male gehört. Ich glaube, wir wären anfänglich sicherlich fasziniert, würden aber, so wie Mike es wegen der neuen (Stereo-)68er Bootleg beschrieb, tendenziell zum Original zurückkehren. Neuen Generationen von Hörern mag es da anders gehen.

Tatsächlich ... schwer zu sagen. Ich neige dazu dem Teil "Charme der Aufnahmen würde verloren" zuzustimmen. Dennoch bin ich natürlich neugierig, was da noch kommt, was alles möglich sein wird.
Es fällt mir schwer, dem Gedanken etwas abzugewinnen, dass Elvis' Stimme aus existierenden Aufnahmen isoliert werden soll und an die Stelle der Original-Musiker eine neue Instrumentaleinspielung treten soll. So ungefähr hat Harty es weiter oben wohl formuliert. 
Bei einer Homerecording könnte man das probeweise ja mal machen, ein schlecht klingendes Soundboard könnte man auf diese Art und Weise sicher versuchen zu verbessern. Aber etwas austauschen? Also ich weiß nicht. Allerdings finde ich den Gedanken charmant, Publikumsmitschnitte als Vorlage für eine KI-Version eines solchen Konzertes zu nehmen. Das fände ich vom Grundgedanken her erst einmal interessant. Man stelle sich nur einmal vor, man könnte all das, was die Fans in Sachen Audience Recordings über die Jahrzehnte zusammengetragen haben, plötzlich in ganz neuem Sound erstrahlen lassen. Klar, man müsste sich das erst einmal anhören und entscheiden, ob das Ergebnis den hochgesteckten Erwartungen auch entspricht. Grundsätzlich wäre das aber dann tatsächlich so eine Art Paradigmenwechsel. Schließlich stünde dann die Debatte im Raum: Ist das noch Elvis oder ist das pure KI? Was davon ist überhaupt noch Elvis? Ich will diese Frage(n) auch gar nicht weiter ausschmücken oder erläutern oder im Einzelnen auseinander nehmen. Es geht schließlich für diesen Moment noch um so etwas wie ungelegte Eier. Man muss wohl abwarten und schauen, was dann dabei heraus kommt, ob es den Erwartungen entspricht, ob es dem Urteil des kritischen Fans standhält, und vor allem, wie Datenanalyse, Transformation und Neu"berechnung" letztendlich durchgeführt wurden. Spannend ist es. Auf dem Weg dorthin werden uns mit Sicherheit noch die merkwürdigsten Zwischenresultate aus dubiosen Quellen präsentiert werden. Es werden unzählige Geldschneider versuchen, auf den Zug aufspringen, und es wird jede Menge Müll geben. Aber so ein Weg ist immer steinig.

Bin ja mal gespannt, ob wir hier am Ende auf 20 Stimmabgaben kommen, dann wäre das ja schon fast repräsentativ.  

P.S. Habe das Kreuz bei Nein gemacht, Begründung folgt, ist heute schon zu spät.

Ich habe für ja gestimmt. Mir gefällt auch "now and then" von den Beatles. Das ist liebevoll produziert. Es gibt eine bearbeitete Version von "Its a sin to tell a lie". Homerecording von Elvis. Das ist klassisch ohne KI erstellt, aber solche Sachen mit Hilfe von KI halte ich nicht für unanständig. Ich sehe kein Problem Recordings aufzuwerten wenn das technische Equipment zuvor nicht optimal gewesen ist. KI ist gar schon in der Lage oder zumindest sehr annährend aus einer Monoaufnahme die Frequenzen / Stimme / Instrumente zu analysieren und eine Stereoaufnahme zu erzeugen. Hierbei unterscheide ich schon was ursprünglich gewollt gewesen ist, 1955/1956 wurde aber nur mono produziert, Stereo stand nicht zur Verfügung. Hätten Elvis und Co 1956 bereits Stereo produzieren können dann hätte man es gemacht. Ich sehe es auch wie Taniolo bei den Audience oder Soundboard Recordings. Ich denke da ist eine Menge noch in Zukunft möglich. Die Fans haben sich auch millionenfach den Remix von ALLC gekauft und zum Nummer 1 gemacht. Keine KI aber der Song wurde nachträglich geändert. Daher sehe ich keinen Unterschied wenn man mit Hilfe KI Elvis Stimme rausfiltert und einen Song entsprechend neu anpasst. Elvis the Concert ist in Summe ja auch künstlich. Später wurden gar die Originalmusiker ersetzt. KI betrachte ich als next Generation. Es wird eine Revolution sein in der Branche. Honeybees Ansatz kann ich aber durchaus auch nachvollziehen.

Im FECC gibt es einen Technikfreak der aus unterschiedlichen Audio Sourcen eines Konzertes ein besseres Hörerlebnis geschaffen hat. Mit KI wäre da noch mehr möglich. 

Weiß jemand ob Ross Spang bei seinen Elvis Werken schon KI Technologie beim Mastering und Mixen nutzt ? Ich frage deshalb weil Charlie Hodge sicherlich keine eigene Spur bei TTWII hatte er aber trotzdem "gelöscht" wurde
Ich stelle bei mir eher das Hörerlebnis in den Vordergrund. Bei Amazon Musik gibt es Elvis Musik im Dolby Atmos Stream. Die Musikindustrie hat Mehrspuraufnahmen für das Streaming diese Sachen abgemischt. Bei Apple nennt es sich 3D Audio. Das hat hat nun nichts mit KI zu tun, zeigt aber schon wohin generell die Reise geht im Hörerlebnis. 
 

Ich sage JA, wenn man die KI nutzt um damit schlecht klindende Aufnahmen zu verbessern. Das Pittsburgh Konzert von 1976 in einem Aloha oder MSG ähnlichem Sound zu hören wäre eine tolle Sache. Es gibt einige sehr gute Konzert aus den 70ern, die man sich leider nicht mit Freude anhören kann wegen der minderwertigen Qualität.

Wenn man mit Hilfe von KI neue Songs bastelt, die ELvis so nie aufgenommen hat, wie zum Beispiel POOR MENS GOLD. hätte ich ethisch ein Problem damit. Ich würde es sicher kaufen und mir würde es sicher auch unter die Haut gehen, wenn es gut gemacht ist. Aber ich würde mich mit diesem Material niemals so vereinen können, wie mit den alten Songs. Es hätte immer einen üblen Beigeschmack.

Also Elvis muss das schon gesungen haben, was man zu hören bekommt. Dann ist im Prinzip jede Verbessung, nicht Verschlimmbesserung, ein Plus. Und das ist ethisch vertretbar, selbst wenn eine alte AR danach klingen würde, als wäre sie auf 16 Spurband aufgenommen.

Bei den Homerecordings muss man vorsichtig sein. Ich finde gerade, daß man hört, daß sie mit nem Kassettenrekorder, privat und unprofessionell aufgenommen wurden, macht den Charme dieser Aufnahmen aus. Diese Eigenschaft muss beim bearbeiten mit KI unbedingt erhalten bleiben. 

 

Pittburgh in nahezu sehr guter Qualität wäre natürlich ein Traum. Aber auch "Dark moon" in verbesserte Aufmachung würde mich reizen, es gibt im Netz eine nette Version. 

Auf gar keinen Fall, auch nicht zur Verbesserung schlechter SB oder AR.

Keine weitere Begründung von mir.

Charlie Hodge hatte eine eigene Spur bei den Multitrack Aufnahmen deshalb konnte man ihn leicht entfernen bei den Aug. 70 Konzerten.